
Genf verschärft Rauchverbot
In Genf ist es künftig nicht mehr erlaubt, an öffentlichen Plätzen und Anlagen wie Bushaltestellen oder Spielplätzen zu rauchen.
Der Grosse Rat stimmte einer dementsprechenden Gesetzesänderung zu.
In Genf wird bald das strengste Rauchverbot der Schweiz eintreten. Das berichtet unter anderem "Blue News". Am Freitag stimmte der Grosse Rat einer Verschärfung des bestehenden Gesetzes mit grosser Mehrheit zu. Die Gesetzesänderung wurde mit 63 Ja-, 4 Nein-Stimmen und 9 Enthaltungen beschlossen. Ziel des strikteren Verbotes sei es, insbesondere Jugendliche vor der Exposition gegenüber dem Rauchen zu schützen, sagte der MCG-Abgeordnete Sandro Pistis. Hier darf künftig nicht mehr geraucht werden Somit wird es Bürgerinnen und Bürgern künftig untersagt sein, an öffentlich zugänglichen Orten im Freien zu rauchen. Das betrifft beispielsweise alle Ausbildungsstätten, Schulen, Kindergärten und Spielplätze. Aber auch auf Geländen von Tages- und Ferienlagern sowie Haltestellen des öffentlichen Verkehrs ist das Rauchen dann verboten. Sportanlagen wie Schwimmbäder, Fussballplätze, Tribünen und Eisbahnen sind ebenfalls von der Gesetzesänderung betroffen. SP-Abgeordnete Jennifer Conti hat den neuen Gesetzesentwurf eingebracht. Sie denkt, dass der Anblick von rauchenden Menschen in der Öffentlichkeit sowie Zigarettenstummel Jugendliche dazu anregen könnte, mit dem Rauchen anzufangen. Nachdem bereits andere Länder wie Frankreich, Spanien oder Kanada das Rauchen in öffentlichen Aussenbereichen untersagt haben, möchte der Kanton Genf nun nachziehen. Mit diesem Gesetz könnte man "zum Vorreiter in der Schweiz" werden, hofft Conti. Bundesgesetz vor Passivrauchen gilt seit 2010 Mauro Poggia, der als Staatsrat für Gesundheit zuständig ist, hält den Gesetzesentwurf für "innovativ". Allerdings schloss er nicht aus, dass einige Bestimmungen wie das Rauchverbot an Bushaltestellen, gerichtlich angefochten werden könnten.